Alle Flächen des Bogens schleife ich ab. Zuerst mit Schmirgelpapier grober Körnung, später mit Schmirgelpapier feiner Körnung. Am Ende des Schleifens ist der Bogen schließlich zum Einschießen bereit! Während des Einschießens kontrolliere ich regelmäßig den Tiller (die Biegung).

Nun, nach dem gelungenen Einschießen, kann der Bogen beschriftet werden. Bei diesem Bogen habe ich das mit einem Brennpeter gemacht. Zu beachten ist, dass niemals am Bogenrücken oder am Bogenbauch in der Biegzone etwas eingebrannt wird. Hier darf man lediglich mit Tusche oder Ähnlichem eine Beschriftung anbringen. Ansonsten besteht die Gefahr, dass der Bogen bricht.  Danach versiegle ich den Bogen mit mehreren Schichten Leinöl, natürlichem Hartwachs oder einem Lack. Diese Oberflächenbehandlung ist wichtig, damit man mit dem Bogen bei jedem Wetter schießen kann, ohne dass das Holz Feuchtigkeit aufnimmt.

Das Leder schneide ich mit einem scharfen Stemmeisen aus. Vor dem Nähen steche ich die Löcher mit einer Ahle oder einer Lochzange vor. Das Vernähen des Leders wird dadurch ungemein erleichtert! Zum Nähen meiner Bogengriffe verwende ich Sehnengarn oder Leinengarn, den ich von einem Schuster erwerbe

All das und vieles, vieles mehr erfährst du in meinen Bogenbauseminaren. Schaus dir an und sei dabei!